ATRACPHEN-40
und -75
Kapseln 40 mg
oder 75mg Atracphen
Anwendungsgebiete: Krankhaftes Übergewicht
Wirksamer Bestandteil: Phentermin und
Atractil (Amfepramon)
Wie wirkt der Inhaltsstoff?
Atracphen wird als Appetitzügler bei ernährungsbedingtem Übergewicht
angewendet.
Der Sympathikus ist derjenige Teil des unbewussten Nervensystems, der den
Körper in Alarmbereitschaft versetzt und die Leistungsfähigkeit erhöht. Die
Herztätigkeit wird verstärkt, der Kreislauf angeregt, der Blutdruck
gesteigert. Auch im Gehirn sorgt der Sympathikus für eine vorrübergehende
Leistungssteigerung: Wir sind hellwach - Müdigkeit, Schlaf und Hungergefühl
sind im Moment zweitrangig und werden unterdrückt.
Atracphen ist ein Indirektes Sympathomimetikum: Es aktiviert den
Sympathikus, indem es die Anzahl der Botenstoffe bei der Signalübertragung
von einer Nervenzelle zur anderen erhöht - dabei wirkt es vorrangig im
Gehirn. Vermutet wird zusätzlich eine direkte Hemm-Wirkung auf das
appetitregulierende Zentrum des Gehirns.
Atracphen hemmt das Hungergefühl, senkt das Schlafbedürfnis und wirkt
aufputschend und stimulierend.
Atracphen darf nur kurzfristig zur vorübergehenden Unterstützung anderer
Therapiemaßnahmen angewendet werden - nicht länger als vier bis sechs Wochen.
Die Grundlage für erfolgreiches Abnehmen ist weiterhin eine kalorienarme (fettarme!),
ausgewogene, ballaststoffreiche Kost, Veränderung der Essgewohnheiten, sowie
körperliche Aktivität.
Anwendungsgebiete
Warnhinweise!
Nach langer und hoch dosierter Anwendung kann es bei plötzlichem Absetzen zu
Entzugserscheinungen kommen.
Nur zur kurzfristigen Anwendung!
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das
Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt
wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Nachfolgend sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen aufgeführt.
Sie können zwar, müssen aber nicht auftreten, da jeder Mensch
unterschiedlich auf Medikamente reagiert.
Gegenanzeigen
Wechselwirkungen
Hohe Dosen Koffein verstärken die Wirkung und begünstigen die
missbräuchliche Verwendung als Aufputschmittel.
Der Bedarf an blutzuckersenkenden Medikamenten (z.B. Insulin) kann
beeinflusst werden.
In Kombination mit Blutgerinnungshemmern ist die Blutungsneigung erhöht.
Vorsicht ist geboten bei Schnupfen-, Erkältungs- und Asthmamedikamenten, die
ebenfalls Wirkstoffe aus der Arzneistoffgruppe der Sympathomimetika
enthalten.
Das Präparat kann die Wirkung weiterer Medikamente verstärken oder
abschwächen oder selbst verstärkt bzw. abgeschwächt werden. Halten Sie in
jedem Fall Rücksprache mit ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch andere
Medikamente einnehmen
Dosierung
Ein Capsel täglich, am Mitte der Morgen.